Fortbildung: Antimuslimischen Rassismus verstehen und entgegenwirken
Laut dem Zivilgesellschaftlichen Lagebild antimuslimischer Rassismus wurden 2023 insgesamt 1.926 antimuslimische Vorfälle dokumentiert – ein Anstieg von mehr als 140 % im Vergleich zum Vorjahr. Eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zeigt zudem, dass etwa jede*r Zweite in Deutschland muslimfeindlichen Aussagen zustimmt. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, dass Vorurteile und Diskriminierung tief in gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt sind. Solche Haltungen führen nicht nur zu sozialer Ausgrenzung und psychischen Belastungen der Betroffenen, sondern schränken auch ihre gesellschaftliche Teilhabe erheblich ein.
Angesichts dieser Herausforderungen widmet sich die Fortbildung „Sensibilisierung für antimuslimischen Rassismus – Handlungskompetenzen stärken“ der Auseinandersetzung mit antimuslimischen Vorurteilen und Diskriminierung. Ziel ist es, Fachkräfte, die in Schulen oder anderen Handlungsfeldern tätig sind, für dieses Thema zu sensibilisieren und ihnen praxisnahe Handlungskompetenzen an die Hand zu geben. Die Teilnehmenden reflektieren weit verbreitete Einstellungsmuster sowie ihre eigenen bewussten und unbewussten Vorurteile. Gleichzeitig liegt ein besonderer Fokus auf dem Verhältnis zwischen Alltags- und strukturellem Rassismus:
- Wie können wir Betroffene effektiv unterstützen und stärken?
- Welche Institutionen sollten in Präventionsarbeit eingebunden werden?
- Und wie kann dem Alltagsrassismus nachhaltig entgegengewirkt werden?
Die Fortbildung findet in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. statt und wird von erfahrenen Expertinnen geleitet: Karima Benbrahim, Leiterin des IDA-NRW und Mitglied des unabhängigen Expert*innenkreises Muslimfeindlichkeit, sowie Saloua Mohammed, Referentin für Rassismuskritik und Rechtsextremismusprävention.
Termin: Mittwoch, 07.05.2025, 10:00 – 17:00 Uhr
Kosten: 25,00 € (inkl. Verpflegung)