Heimat und Identität

Die Frage der Heterogenität in der Gesellschaft ist aktuell eine der Schlüsselfragen politischer Bildung. Was gilt es angesichts eines prädominanten Individualismus zu leisten, um dem Gemeinschaftlichen Sinn zu stiften? Wie kann es gelingen, dass gesellschaftlichen Gruppen jenseits von Partikularinteressen die aktive Verantwortungsübernahme für gesamtgesellschaftliche Belange eine Selbstverständlichkeit ist? Welches Potenzial hat Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem säkularen Staat? Der bundesweite Fachtag „Heimat und Identität unter muslimisch-deutschen Vorzeichen“ leistet einen interdisziplinären Ansatz, um diese Fragen und andere Fragen zu diskutieren. Multiplikatoren und PraktikerInnen der politischen Bildung, insbesondere der Jugendbildung, sowie weiteren Interessierten soll gemeinsam mit islamischen Theologen und muslimischen Verantwortungsträgern z. B. aus den Moscheegemeinden Raum gegeben werden, um darüber zu reflektieren, inwiefern die muslimische Minderheit und speziell muslimische Jugendliche in Deutschland vor besonderen Herausforderungen stehen, wenn es gilt die eigene Zugehörigkeit zu definieren. Der Fachtag will Gelegenheit bieten, um jenseits der üblichen Positionen der Integrationsdebatte kontrovers zu diskutieren, wie mit Blick auf die Zukunft die pluralistische Gesellschaft unter dem Vorzeichen der Postsäkularität mit Leben gefüllt werden kann und eine stärkere Identifikation mit dieser seitens der Muslime in Deutschland gefördert werden kann. Der Anspruch ist es dabei, die Auseinandersetzung mit Positionen jenseits der eigenen Filterblase zu befördern und in der Diskussion tatsächlich das gesamt politische Spektrum abzubilden. Zugleich wird ein Fokus auf der Frage liegen, welche Rolle Religion hierbei spielt und wie man Islam als positive Ressource nutzbar machen kann.

Fachtag Heimat und Identität – Flyer

 

Publikation: Fachtag Heimat und Identität 2019

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