Werkstattgespräch

Datum: 16. Dezember 2023 

Ort: Haus Villigst, Schwerte 

 

Am 16. Dezember 2023 fand im Haus Villigst in Schwerte das Werkstattgespräch im Rahmen des Projekts „Neue Bündnisse, neue Wege“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, einen intensiven Austausch zwischen Jugendlichen, Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der non-formalen (politischen) Bildungsarbeit zu ermöglichen. Dabei standen die Erfahrungen, Perspektiven und Bedürfnisse der Jugendlichen im Mittelpunkt, um gemeinsam förderliche Erreichbarkeitsstrategien zu diskutieren. 

 

Die Moderation des gesamten Werkstattgesprächs übernahm Saloua Mohammed, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, die als Botschafterin für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet wurde. Nach der Vorstellungsrunde startete der erste Teil des Tages mit zwei parallelen Workshops: 

 

Projekt „Sichtweisen 2.0. Gesellschaft für bunte Ansichten“: 

Präsentiert von Amina Saidi, Projektassistentin bei der Gesellschaft für bunte Ansichten, Düsseldorf. Das Projekt fördert die Selbstorganisation junger Menschen und bietet ihnen Unterstützung in ihrem ehrenamtlichen Engagement.

 

Muslimische Kinder und Jugendliche in der offenen Kinder- und Jugendarbeit: 

Geleitet von Malika Imzouaren, Sozialarbeiterin und pädagogische Fachkraft im evangelischen Jugendforum der Lukasgemeinde, Bonn-Auerberg. 

Nach den Workshops fand eine Gruppenarbeitsphase statt, in der die Teilnehmer*innen diskutierten, welche Zugänge und Angebote erforderlich sind, um Jugendliche zu erreichen, und welche Wünsche diese Jugendlichen haben. Wichtige Erkenntnisse waren:

  • Angebote sollen vielfältig und bedarfsorientiert sein. 
  • Die Ansprache soll lebensweltorientiert, altersgerecht und respektvoll erfolgen. 
  • Eine partizipative Entwicklung der Angebote ist essenziell. 
  • Safe Spaces für den Austausch und die Stärkung der Jugendlichen sind notwendig. 

 

In der anschließenden Diskussion wurden wichtige Begriffe wie Empowerment erörtert. Die Teilnehmer*innen betonten die Notwendigkeit geschützter Räume und eine rassismus- und machtkritische Haltung. Das darauffolgende World-Café ermöglichte intensive Gespräche über die Bedürfnisse Jugendlicher. Leitfragen waren: 

  • Wie müssen Jugendliche angesprochen werden, um erreicht zu werden? 
  • Was können Träger tun, um Jugendliche bedarfsorientiert zu unterstützen? 
  • Was brauchen Jugendliche, um gestärkt zu werden? 

 

Die Teilnehmer*innen hoben erneut die Bedeutung einer respektvollen, transparenten und partizipativen Ansprache sowie die Notwendigkeit professioneller Begleitung und geschützter Räume hervor. 

 

In einer stillen Einzelübung (Silence Wall of Hopes and Dreams) notierten die Teilnehmer*innen ihre Gedanken auf Flipcharts. Wichtige Themen waren die Notwendigkeit eines diversen Teams, Empathie, Offenheit und die Anerkennung subjektiver Lebensrealitäten. Der Wunsch nach Frieden, Solidarität und einer rassismuskritischen, chancengleichen Gesellschaft war deutlich zu vernehmen. 

 

Das Werkstattgespräch verdeutlichte, wie wichtig ein intensiver Austausch zwischen verschiedenen Akteur*innen und eine bedarfsorientierte Arbeit für die Förderung Jugendlicher sind. Die erarbeiteten Strategien und Erkenntnisse bieten eine wertvolle Grundlage für die weitere Entwicklung und Implementierung von Angeboten, die den Bedürfnissen Jugendlicher gerecht werden. 

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